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PROGRAMM

  1. Mitten im blutigen und reaktionären syrischen Bürgerkrieg ist eine neue Macht entstanden, die droht, den gesamten Mittleren Osten und die Welt auf den Kopf zu stellen. Die Rojava-Revolution in Nordsyrien ist die Antwort der Werktätigen, der Frauen*, der Jugendlichen und der unterdrückten Völker auf die kolonialistische und imperialistische Herrschaft im Mittleren Osten, doch der Weg, den sie eingeschlagen haben bietet eine Perspektive für die Unterdrückten der ganzen Welt. Die Rojava-Revolution ist unsere Revolution, ein Angriff auf Rojava ist ein Angriff auf uns. 

  2. Angesichts der erhöhten Gefahr eines türkischen Angriffs auf Rojava wurde am 10. Januar 2019 das Defend Rojava Komitee Köln gegründet. Das Komitee stellt sich zwei strategische Aufgaben: einerseits die Rojava-Revolution zu verteidigen, andererseits die Rojava-Revolution hierhin zu tragen. Diese beiden Aufgaben sind untrennbar miteinander verbunden und wir können sie nur in Zusammenarbeit mit allen solidarischen Menschen unserer Stadt bewältigen. 

  3. Unser Ansatz ist dabei, die Grundprinzipien der Rojava-Revolution (Frauenrevolution, ökologische Revolution, Selbstverwaltung) in die sozialen Kämpfe unserer Stadt zu tragen, die Ähnlichkeit der Erfahrungen aufzuzeigen und auf dieser Grundlage internationale Solidarität zu schaffen. Die internationale Solidaritätsarbeit muss auf den bestehenden sozialen Kämpfen Kölns fußen, auf der Besetzung im Hambacher Forst, auf den Arbeits- und Mietkämpfen, auf der Schüler*innen- und Studierendenbewegung, auf den Kämpfen in den Flüchtlingsheimen gegen unmenschliche Verhältnisse, auf der Frauen- und der LGBTIQ*-Bewegung und auf den vielen anderen Kämpfen unserer Stadt. Nur wenn wir den Anschluss an diese Kämpfe finden, wird die Rojava-Solidaritätsarbeit Früchte tragen. 

  4. Demensprechend ist die Arbeit des Komitees in mehrere Arbeitsgruppen (Frauen-AG, Umwelt-AG, Kultur-AG, Medien-AG und Aktions-AG) aufgeteilt, die ihre Arbeit nach Möglichkeit und Bedarf auf Stadtebene, Viertelebene und Basisebene (Schule, Uni, Heim, etc.) organisieren. Die Treffen auf allen Ebenen sind offen. Diese Struktur ermöglicht die Schaffung einer vielfältigen, verankerten Solidaritätsarbeit. Wir wollen den Wert der demokratischen Selbstverwaltungen Rojavas zeigen, indem wir unsere Arbeit nach denselben Prinzipien, angepasst an die lokalen Verhältnisse, richten. 

  5. Die ökonomische, politische und militärische Partnerschaft zwischen der BRD und der Türkei bietet außerdem viele Möglichkeiten, auf lokaler Ebene die Verteidigung der Rojava-Revolution zu organisieren. Als Defend Rojava Komitee Köln verstehen wir die Wichtigkeit dieser Aufgabe und rufen deshalb alle fortschrittlichen und demokratischen Kräfte unserer Stadt dazu auf, gemeinsam mit uns Druck auf den deutschen Staat und auf den AKP-Faschismus auszuüben, um weitere völkerrechtswidrige Einmärsche in Syrien zu verhindern. Solange die BRD am Krieg in Syrien beteiligt ist, sind hierzulande alle Aktionsformen legitim, die mit den Grundprinzipien der Rojava-Revolution übereinstimmen. 

  6. Unsere Forderungen an die Bundesregierung sind: 
    I. Keine Waffen an die Türkei, keine militärische Zusammenarbeit mit der Türkei. 
    II. Anerkennung der Demokratischen Föderation Nordsyriens, Aufhebung des Embargos.
    III. Keine deutsche Unterstützung militärischer Interventionen in Rojava und Syrien. 

  7. Wir werden uns stets auf die Werktätigen, die Frauen*, die Jugendlichen und die unterdrückten Völker stützen, genau wie es die Rojava-Revolution tut. Wir lehnen alle imperialistischen und kolonialistischen Kräfte ab, sei es Russland, die EU oder die USA und setzen auf die Kraft der Unterdrückten, eine neue Welt zu erschaffen. 

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